Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte unserer Konditorei...
Die Geschichte der Klosterkonditorei in Figueiró dos Vinhos geht auf das Jahr 1540 zurück, als das Kloster der Muttergottes des Trostes gegründet wurde, das später unter dem Namen Kloster der Heiligen Clara von Figueiró dos Vinhos bekannt wurde. Hier wirkten Nonnen hauptsächlich aus dem Kloster von Santa Clara von Coimbra und an diesem Platz schufen sie die raffiniertesten Rezepte der Konditorei, die sie über die Jahrhunderte geheim hielten.
Heute gibt es nur noch wenige Überreste dieses Klosters. Es befand sich an der Stelle, die heute als Quinta da Cerca bekannt ist, Seite an Seite mit einem Brunnen, der immer noch als Brunnen der Nonnen bekannt ist, ganz in der Nähe der heutigen Konditorei Santa Luzia.
Im 19. Jahrhundert wurde dieses Kloster wie viele andere Kloster geschlossen. Eine Nonne übergab die zahlreichen, heute noch im Familienbesitz befindlichen Rezepte an ein Familienmitglied namens Maria Adelaide de Sousa Craveiro weiter.
gründete António Henriques Pereira Baeta e Vasconcellos, ein angesehenes Mitglied der lokalen Bourgeoisie, zusammen mit Maria Adelaide de Sousa Craveiro in Figueiró dos Vinhos die erste Konditorei. Unter Antónios Leitung des Hauses erreichte der allseits bekannte pão-de-ló (Biskuitkuchen) Berühmtheit.
Die kinderlose Maria Adelaide de Sousa Craveiro nahm ihre Patentochter, die früh verwaiste Madalena Cunha, geboren 1888, unter ihre Obhut. In dieser Zeit war es üblich in jungem Alter mit dem Arbeiten zu beginnen und so sicherte Maria Adelaide ihrer Patentochter im Alter von 12 Jahren einen Platz in der Süsswarenfabrik.
nahm Antonio des Vasconcellos ein Rebranding des Pão-de-Ló vor: Der Pão-de-Ló war nun ein Produkt der "Santo Antónios Wunder"-Fabrik. Für die Pão-de-Ló-Produktion in der "Fábrica de Pão de Ló de Santo António dos Milagres" entwarf er eine spezielle Backform, für die er ein Patent anmeldete.
Der Ruhm von Figueiró dos Vinhos’ pão-de-ló überschritt schnell die lokalen und regionalen Grenzen, Filialen in Pombal, Lissabon und Porto eröffneten. Aus dem Ausland kommen viele Aufträge, so dass die damalige Presse 1908 berichtet, dass "die Fabrik in der heutigen Woche bei der Herstellung von Pão-de-ló und anderen Süßwaren 1100 Eier verbrauchte! Wir wissen nicht, wo es überhaupt so viele Hühner gibt, um eine solche Unmenge an Eiern zu produzieren!"
Die Fabrik konnte trotz hohem Produktionsniveau die Aufträge kaum decken.
In der Firmenhistorie der "Fabrik Santo António dos Milagres" findet man ein von Teófilo Braga unterzeichnetes Diplom von 1916, das der Fabrik eine Goldmedaille bescheinigte. Diese wurde nach der im selben Jahr stattfindenden industriellen und landwirtschaftlichen Ausstellung vom Generaldirektoriat des Distriktes Leiria verliehen.
war der Pão-de-Ló von der gesamten Presse als eine der "größten Attraktionen" der Region verankert und der Ruhm verbreitete sich im ganzen Land.
In dieser Zeit wurde Madalena Cunha die Hauptkonditorin der Saint Antónios Wunder Pão-de-Ló Fabrik. Mit ihren mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Herstellung des Pão-de-Ló und weiteren traditionellen Süßigkeiten hatte sie sich hochgearbeitet.
Nach dem Tod des kinderlos gebliebenen Manuel de Vasconcellos im Jahr 1937 übernahm seine Patentochter, Maria do Céu Quaresma Lopes Bruno mit ihrem Ehemann, Angelo David e Silva, die Leitung der Fabrik.
wurde Madalena Cunha nach dem Tod von Maria Adelaide de Sousa Craveiro Geschäftspartnerin von António Vasconcellos. Leider musste sie in den nächsten Jahren erkennen, dass den neuen Geschäftsführern die Vision und die Entschlossenheit der Gründer fehlten und dass das Geschäft begann, darunter zu leiden.
Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Madalena Cunha und den neuen Geschäftsführern intensivierten sich und fanden ihren Höhepunkt 1955 in ihrem Ausstieg aus der "Factory of Santo António dos Milagres”. Sie verließ die Konditorei ohne jegliche Art von Abfindung.
Ihr Leben, dass sie bis dato der Kunst der Süßwarenherstellung gewidmet hatte, aber auch der lange Erfahrungsweg mit ihren Mentoren António Vasconcellos und Maria Adelaide de Sousa Craveiro, ließen in ihr die Entschlossenheit reifen, mit all ihrer Kraft um die Erhaltung der Konditorei von Figueiró dos Vinhos zu kämpfen: So schlägt sie ihrer Nichte und Patentochter Maria Manuela Cunha de Carvalho vor, eine neue Konditorei zu gründen.
Dieser Idee folgend eröffnete 1962 die Confeitaria Santa Luzia®, Fábrica de Pão de Ló in Figueiró dos Vinhos. Tante und Nichte machen sich an das Wagnis einer neuen Firmengründung, basierend auf den Visionen von António Vasconcellos und eben jenen Originalrezepten von Maria Adelaide de Sousa Craveiro. Geschäftsführer wurde António da Conceição Campos, Ehemann von Maria Manuela.
nach dem Tod von Madalena Cunha legte sich Maria Manuela das Versprechen auf, niemals den Kampf um dieses Erbe aufzugeben und so sicherte sie bis 2016 die Herstellung von Konditoreiwaren in Figueiró dos Vinhos. Angestellte, zeitweise auch Verwandte halfen ihr bei dieser anspruchsvollen Aufgabe.
zog sich Maria Manuela Dias, Tochter von Maria Manuela Cunha de Carvalho, aus ihrer beruflichen Tätigkeit zurück und begann, sich kontinuierlich an der Herstellung von Süßwaren zu beteiligen, um ihrer Mutter zu helfen, das Geschäft trotz der starken Wirtschaftskrise Portugals offen zu halten.
Das, was heute existiert, ist das Ergebnis dieser großen Anstrengung und Entschlossenheit von Madalena Cunha und Maria Manuela Cunha de Carvalho, denen es gelungen ist, die Kontinuität und vor allem die Qualität der Konditorei von Figueiró dos Vinhos zu gewährleisten.
Maria Manuela Cunha de Carvalho folgt mit ihren 92 Jahren noch täglich den Aktivitäten der Konditorei und der Verwaltung ihres Vermächtnisses, beides heute in der Hand ihrer Tochter Maria Manuela Dias, heutige Hauptkonditorin der Santa Luzia Konditorei.